Wissenswertes über den alten indischen Schmuck

Eine der reichsten Schmuckkulturen unserer Erde hat sich in den letzten 5000 Jahren in Indien entwickelt. Heute gehören Goldschmiedearbeiten aus dem alten Indien zu den großen Seltenheiten in internationaler Kunstsammlungen und Museen.

Nur wenige dieser Exponate haben die Zeiten überdauert. Kriege, Plünderungen und fremdländische Arroganz führten dazu, dass fast alle Schmuckkreationen vergangener Jahrhunderte eingeschmolzen wurden. Die hohe künstlerische Qualität, Fülle der Formen, die Vielfalt der angewandten Handwerkstechniken faszinieren. Techniken, die heute in der westlichen Welt vollkommen unbekannt sind, wurden angewandt.

Enorme Bedeutung für die stilistische Entwicklung dieses Schmucks war die islamische Eroberung Nordindiens vom 11. – 14. Jh. Vor allem die Moguldynastie förderte die Künste und hob die Schmuckkunst auf ein einzigartiges Niveau. Sie fällt durch ihre Reichhaltigkeit auf: An der Vorderseite Gold und Juwelen; hochwertiges Email auf der Rückseite der Geschmeide, wenn es sich um Adelsschmuck aus Nordindien handelte.

Jedes Schmuckstück ist ein originales Einzelstück, durfte nie dupliziert werden – wurde nur für den bzw. die Trägerin an den jeweiligen Höfen angefertigt. Die Symbolik dieser Schmuckstücke bezieht sich auf religiöse Ursprünge. Daher auch kein wie in unserer Zeit gewohnter Schliff der gefassten Juwelen.

Er war mehr als nur „Schmücken“ oder „Zurschaustellung“ von Macht und Reichtum. Eine vollkommen gegensätzliche Ideologie zu unseren heutigen westlichen Wertvorstellungen!

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